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Zahnimplantate mit Knochenaufbau

Was, wenn nicht genügend Knochen vorhanden ist. Wissenschaftlich orientierte die heute Ihren Einsatz finden, helfen teilweise sehr minimalinvasiv bei sehr guter Erfolgsprognose. Gerade hier hat sich in den letzten 10 Jahren Forschung und Entwicklung viel getan.

Damit Implantate eingesetzt werden können, braucht man einen ausreichend breiten und hohen Kieferkamm. In sehr vielen Fällen sind keine idealen Voraussetzungen vorhanden.
Dies liegt entweder an Entzündungsprozessen (Parodontitis, Entzündungen an der Wurzel) einem Trauma  (Verlust des Zahnes durch Unfall) oder an dem Prozess der Atrophie. Dies ist der natürliche Verlust von Knochen aufgrund fehlender Funktion. Bereits nach wenigen Monaten kann man an zahnlosen Kieferabschnitt Resorptionsprozesse feststellen. Der Knochen wird zunehmend dünner und verliert an Höhe (siehe auch Info-Video: Was passiert nach Zahnverlust?).

Deshalb sollte innerhalb eines Zeitraumes von 6 bis 12 Wochen nach Extraktion die Implantatinsertion erfolgen. In seltenen Fällen kann sogar eine Sofortimplantation empfehlenswert sein. Findet in den ersten 3 Monaten keine ausreichende Regeneration des Knochens für eine sichere Zahnimplantation statt, so ist ein Knochenaufbau indiziert. Das Implantat kann dann erst Monate später eingesetzt werden.

Ergibt sich also während der diagnostischen Phase (Untersuchungsphase), dass durch Entzündungen, Trauma oder durch Knochenrückgang (Atrophie) eine Knochendefizit vorliegt, muss ein Knochenaufbau eingeplant werden. Je nach Art, Morphologie und Ausdehnung wenden erfahrene Implantologen unterschiedliche Verfahren an.
Nach der Defektsituation ausgerichtet, wird Ihnen Ihr Implantatspezialist bei seiner Behandlungsplanung die möglichen Verfahren und auch Alternativen aufzeigen. In ca. 90% unserer Eingriffe mit Zahnimplantaten sind zumindest kleine Aufbaumaßnahmen nötig, um eine ausreichende Einbettung des Zahnimplantates zu gewährleisten. Dies erhöht die langfristige Prognose Ihres Implantates und sichert das ästhetische Ergebnis.

Dr Achim Schmidt, Experte für Zahnimplantologie in München

Die klassische Augmentation (Knochenaufbaumaßnahme) erfolgt in der Regel mit einer Mischung aus körpereigenen Knochenspänen, die bei der Implantation meist im OP-Gebiet gewonnen werden können und einem Knochenaufbaumaterial. Hier bevorzugt Dr. Schmidt in seiner implantologischen Praxis schon seit über 10 Jahren rein synthetisch hergestelltes Material. Da diese Materialien keinen biologischen Ursprung haben, können Sie frei jeglicher Bedenken angewendet werden. Die Wirksamkeit der Methode und des Materials wurde bereits in den letzten 15 Jahren in zahlreichen wissenschaftlichen Untersuchungen und Studien unter Beweis gestellt.
Herr Dr. Achim Schmidt war bereits vor über 12 Jahren in die Untersuchung des damals neuartigen Ersatzmaterials aus vollsynthetischem Trikalziumphosphat einer ß-kristallinen Struktur eingebunden. Die Ergebnisse der Studien waren so vielversprechend, dass diese Materialien heute weltweiter Standard in der implantologischen Praxis sind. Bereits über 1000 größere Eingriffe zum Aufbau der Kieferhöhle hat er bereits mit diesem Material erfolgreich durchgeführt. Mehr zu diesem Verfahren unter Sinuslift.

Verfahren von BoneSpreading und BoneSplitting

Liegt ein sehr schmaler Kieferkamm vor, so sind die Verfahren von BoneSpreading und BoneSplitting sehr hilfreich um wieder einen breiteren Kieferkamm zu erzielen. Mehr Informationen unter Spezialverfahren.
Liegt eine extreme Reduzierung der Knochenhöhe im Seitenzahnbereich des Oberkiefers oder Unterkiefers vor und eine alternative Auflagerung eines Knochenblocks soll vermieden werden, so stellen Kurze Zahnimplantate in München vielfach eine sehr gute Alternative dar.

Sollten größerer dreidimensionale Defekte mit einem größeren Verlust einer Knochenwand vorliegen, dies kann Ursache eine langen Infektion oder eines Unfalls sein, so ist in einigen Fällen eine Verpflanzung eines Eigenknochenblocks nicht zu vermeiden. Dies ist ein sehr spezielles und schwieriges Verfahren. Im OP Zentrum creative zahnärzte wird die Entfernung des Knochenblocks mit der schonenden Piezotechnologie vorgenommen. Dies hat gegenüber anderen Techniken den Vorteil, dass dieses Verfahren sehr schonend ist und eine maximal Sicherheit gegenüber den wichtigen anatomischen Strukturen gewährleistet.

Für die Piezochirurgie ist eine spezielle Apparatur und Anlage notwendig. Die für den Aufbau notwendigen Knochen gewinnt Dr. Schmidt meist aus der äußeren Knochenlamelle aus der Region, in der sich die unteren  Weisheitszähne befanden. Dieser Bereich zeichnet sich durch einen biologisch sehr hochwertigen Knochen aus. Wir nennen diese Region den aufsteigenden Unterkieferast. In seltenen Fällen kann der Knochen aus aus anderen Regionen (Kinn, unterhalb der Nase, seitlicher Oberkieferknochen) entnommen. Eine Entnahme aus kieferfremden Regionen (Beckenkamm usw) ist aus heutiger Sicht nur noch extremen Fällen von Knochenverlust vorbehalten.

Nach Fixierung des Knochenblocks mit Minischrauben aus Titan, muss eine Einheilzeit von durchschnittlich 4 Monaten abgewartet werden, bevor der nächste Schritt erfolgen kann. Es ist für die knöcherne Regeneration von Vorteil, dass die Eigenknochentransplantate ein hohes Maß an Wachstumsproteinen enthalten. Durch die langjährige Erfahrung in diesem Bereich, ist Herr Dr. Schmidt auch in schwierigen Fällen ein guter Ansprechpartner für Eingriffe dieser Art.

Das nachfolgende Video demonstriert den operativen Eingriff einer Knochenblockverpflanzung im Unterkieferseitenzahnbereich:

Stellt sich während der Diagnostik heraus, dass der Kiefer nicht ausreichend Knochen bietet, um die Implantate zu verankern, muss der Knochen künstlich aufgebaut werden (Augmentation). Experten beziffern die für eine langfristig erfolgreiche Implantation notwendige Mindestbreite des Knochens auf 5 mm und die Mindesthöhe auf 10 mm. Idealerweise ist ein Implantat länger als 8 mm und von mindestens 1-2 mm Knochensubstanz umgeben. Für den Knochenaufbau stehen verschiedene Methoden zur Verfügung, die sich hinsichtlich ihrer Schwierigkeit und ihres Aufwands bei der Durchführung und somit auch hinsichtlich ihrer Kosten unterscheiden. Welche Methode sich in einem konkreten Fall anbietet, hängt von den individuellen Eigenschaften des Patienten ab.

Ist nur wenig Knochenaufbau nötig, können eigene Knochenspäne direkt während der Operation gewonnen und weiterverwendet oder dem Knochen sehr ähnliches Ersatzmaterial eingesetzt werden. Mit Hilfe dieses Materials wird der Knochen gestreckt und eingeheilt, so dass genügend Knochen zur Implantation zur Verfügung steht. Die verwendeten Ersatzmaterialien sind industriell hergestellt und basieren auf Tierknochen, Algen oder Korallen, um eine dem Menschenknochen möglichst ähnliche Zusammensetzung zu gewährleisten.

Häufiges Problem: Zu kleines Kiefer für die Implantate

Ein häufiges Problem ist ein zu schmaler Kiefer, der die Implantate nicht alleine sicher tragen kann. In diesen Fällen ist eine Knochenspreizung die gängige Methode des Knochenaufbaus. Der schmale Kieferknochen wird hierzu gespalten und nach dem Einsatz der Implantate mit eigenen Knochenspänen oder Knochenersatzmaterial aufgefüllt.

Eine ähnliche Technik wird als Distraktionsosteogenese bezeichnet. Hierbei der Kieferknochen jedoch nicht von links nach rechts, sondern von oben nach unten gespalten, diese Methode kommt deshalb bei einem zu niedrigem Kiefer zum Einsatz. Mit einer Spezialschraube werden die beiden Teile dann langsam (ca. 1 mm pro Tag) auseinander gezogen, um genügend Platz und Stabilität für die Implantate zu erzielen. Die Schraube muss mehrere Wochen getragen werden.

Ist der Kiefer für eine Knochenspreizung (BoneSplitting) oder eine Distraktionsosteogenese zu schmal oder zu niedrig, muss ein im Verhältnis größeres Stück Knochen verpflanzt werden. Dieser Knochenblock (je nach benötigter Größe aus dem Unterkiefer oder aus dem Hüftknochen) benötigt längere Zeit zur Einheilung, in der Regel kann nach einigen Monaten die Implantatversorgung fortgesetzt werden. Der Vorteil der Verpflanzung von Eigenknochen besteht in der unübertroffenen Verträglichkeit, die kein Ersatzmaterial bislang imitieren kann.

Verfahren von Sinuslift: zu niedriges Oberkiefer

Ein weiteres bekanntes Verfahren ist der so genannte Sinuslift. Er kommt zum Einsatz, wenn der Oberkiefer zu niedrig ist, um das Implantat sicher tragen zu können. Das Prinzip besteht darin, dass der Kieferhöhlenboden durch Auffüllung von Knochen oder Ersatzmaterial angehoben und so mehr Platz geschaffen wird. Die Anhebung des Kieferhöhenbodens kann entweder von außen (von der Mundhöhle aus) oder von innen (über das Implantatbohrloch) erfolgen. Außergewöhnlich bei dieser Technik ist die Tatsache, dass Knochenaufbau und Implantation entweder gleichzeitig oder aber nacheinander durchgeführt werden können.

Noch in der Erprobung aber mit guten ersten Ergebnissen ist die Anwendung von bestimmten körpereigenen Eiweißkörpern (BMP, Bone Morphogenetic Proteins), die dem Knochenaufbau dienen. Seit ca. 10 Jahren wird ihre Anwendung in Kombination mit Knochenersatzmaterialien und Implantaten untersucht, die Ergebnisse sind viel versprechend, aber noch nicht gesichert. Hier sollten weitere Befunde und natürlich die Zulassung der Eiweiße als medizinisch unbedenklich abgewartet werden. Wenn dies der Fall ist, könnten Knochenverpflanzungen in Zukunft völlig überflüssig werden.

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